Hirschfelder Kegler trainieren nun in Zittau - Sächsische Zeitung, 01.09.2010

Zittau.

Die Erneuerung der durch die Flut zerstörten Kegelanlage kostet rund 45.000 Euro.

Von Jan Lange.

Die neue Saison, die am 11. September startet, hätte für die Kegler vom Hirschfelder Sportverein hervorragend laufen können. Mit zwei Männermannschaften wollten sie auf Kreisebene antreten, da die Abteilung immer mehr Mitglieder zählt. Von diesem Plan nehmen Sie nun erstmal Abstand. Denn die Flutkatastrophe zerstörte die Kegelanlage am Sportplatz. Sämtliche Holzverkleidungen mussten entfernt werden. Auch die 15 Zentimeter starken Fußbodenbetonplatten waren nicht zu retten. "Wir haben alles mit den Händen herausgerissen", erzählt Rene Stiewert. Eimerweise Schlamm holten er und die anderen Helfer aus der Anlage.

Vernichtet hatte die Flut ebenso die Möbel im Vereinsraum. Auf rund 45.000 Euro schätzen die Kegler den Schaden in der Kegelbahn. Zusammen mit den Schäden in der Gaststätte, den Umkleiden und dem Büro sind es gut 100.000 Euro. "Hoffentlich können wir den Kunststoffbelag auf den vier Bahnen erhalten", sagt Stiewert. Muss auch dieser ausgewechselt werden, kommen pro Bahn noch einmal 5.000 Euro Kosten auf den Verein zu.

Aus eigenen Mitteln können die Sportler den Schaden nicht beheben, sie sind auf finanzielle Hilfe angewiesen. Das DRK stellte ihnen nach der Flut Lüfter zur Verfügung, mit denen die Räume im Sportlerheim nun getrocknet werden.

Die Kegler hoffen, dass sie zum Heimspiel am 12. Dezember die Anlage wieder nutzen können. Trainiert wird derzeit im Zittauer Freizeitcenter "Alle Neune" auf der Kantstraße. Es gab noch ein anderes Angebot, erzählt Kegler Sebastian Weder. Doch die Sportler entschieden sich für die Zittauer Anlage, da sie zum einen näher liegt und hier auch Wettkämpfe stattfinden können.

Auch wenn sie vorerst auf einer anderen Anlage trainieren müssen, so sind die Hirschfelder Kegler doch optimistisch für die neue Saison. "Wir wollen den Kreisliga-Titel erringen und in die Landesliga aufsteigen", sagt Stiewert. "Dafür müssen wir jetzt eben umso mehr kämpfen." Auch ihr Vorhaben, eine zweite Männermannschaft aufzubauen, wollen die Kegler im neuen Jahr umsetzen.

Das Potenzial dazu haben sie - die Hirschfelder Kegler stellen die jüngste Mannschaft im Kreis Görlitz. Der Verein hat nach Worten des stellvertretenden Vorsitzenden Steffen Bartelt in den vergangenen Jahren "extrem in den Nachwuchs investiert". Dies betraf genauso die Fußballer.

 

Anmerkung des Freizeitcenters "Alle Neune": Wir wünschen den Hirschfelder Keglern, dass sie ihre Anlage möglichst schnell wieder in Betrieb nehmen können und natürlich große sportliche Erfolge beim Aufbau der zweiten Männermannschaft.